Flachländer in den weißen Alpen

Eine Woche Verzweiflung auf Skiern und drückende Skischuhe? Oder doch Spaß im Schnee mit den Freunden? Stillstehende Lifte und rückwärtsfahrende Kinder, wir haben alles erlebt. Unsere Klasse 7A und zwei Parallelklassen waren Anfang Dezember 2023 eine Woche im verschneiten Südtirol.

Am Morgen wurden wir täglich um 7:30 Uhr von den Jungen und Herrn Wonnebergers Frühsporteinlage mit dem Ruf: „1;2;3 Oberkörper frei“ geweckt. Den ersten Tag verbrachten wir, aufgrund des Saisonstarts, gefühlte drei Stunden in der Skiausleihe. Mit eher weniger Motivation ging es dann am Mittag das erste Mal mit der Gondel auf den Klausberg. Während die besseren Skifahrer (Gruppen 1 bis 3) ihre ersten Pisten fuhren, fingen die Anfänger (Gruppen 4 und 5) mit dem Üben des Skianschnallens an. Wir lernten den Berg mit Skiern zu besteigen und wie man in der Pizza bremst…auch wenn die meisten eher im Schnee lagen, als auf Skiern standen, hatte jeder seine kleinen Erfolgserlebnisse. Trotzdem hatten die meisten Anfänger an den ersten Tagen Zweifel. Wir starteten die Skitage immer mit einer lustigen Erwärmung, bei der die Sportlehrer sehr kreativ waren, zum Beispiel wurde das Spiel „Feuer, Wasser, Sand“ in „Pommes, Milchshake und Burger“ umgewandelt. Nach und nach lernten wir das Kurvenfahren und wurden in allem immer sicherer, doch ein Problem gab es: DER SKILIFT! Da die meisten beim Ausstieg dessen hinfielen oder Stöcke verloren gingen, musste der Lift mehrmals wegen unserer Schule angehalten werden. Doch nach drei Tagen beherrschte jeder das sichere Aussteigen. Auch wenn die unbequemen Skischuhe öfters mal drückten oder man mal kurz die Kontrolle über die Ski verlor, konnten selbst die Anfänger am Ende sicher die blaue Piste hinunterfahren. Zum Abschluss des Skilagers durften wir gruppenübergreifend mit unseren Freunden fahren, auch wenn die erlernte Technik der Woche dabei oft vergessen wurde, hatte jeder seinen Spaß. Am Abend stürzten wir uns dann alle auf das landestypische, warme Essen. Die 2 bis 6–Personen-Zimmer hatten ein eigenes Bad und einen großen Balkon mit einem schönen Panoramablick. Abends wurde im Keller oft ein Tischtennisturnier veranstaltet. An einem Skitag besuchten wir nur vormittags die Piste… am Nachmittag fuhr ein Teil von uns in die Therme. Die, die keine Lust auf das Baden hatten, traten eine Wanderung zu dem Frankbacher Wasserfall an. Der Wanderweg, welcher von den Lehrern ausgesucht wurde, war eher nur ein steiler Pfad mit vereisten Felsen. Wir krochen auf allen vieren, wobei erstaunlich war, dass unsere Deutschlehrerin schneller am Wasserfall war als die beiden Sportlehrer. Manche Schüler waren der Meinung mit Sneakern wandern zu müssen, jedoch rutschten sie den halben Berg wieder hinunter. Doch am Ende kamen alle sicher am Wasserfall an. Auf dem Rückweg merkten wir, dass man eine einfache Straße hätte gehen können. Aber dies war uns Profis natürlich zu einfach ;) .

Am darauffolgenden Nikolaustag hatten die Lehrer eine ganz besondere Überraschung für uns: eine Aprés-Skiparty. Wir stürmten alle in die Hütte und nach den ersten drei Songs war die Tanzfläche voll. „Eine Woche Schnee“, „Leila“ und „Jonny Depp“ wurden rauf und runter gespielt. Die Getränke gingen dabei auf die Lehrer und jeder amüsierte sich. Am letzten Abend führte jede Klasse ein kleines Programm auf und es fand eine Skitaufe vom Skigott Ullr statt. Zum Beispiel wurde ein Schüler mit dem Namen „Lehrerweckender Wandervogel“ getauft.

Die Rückfahrt verlief staufrei und nach 11 Stunden waren wir dann wieder in Kamenz.

Wir, die Klasse 7A, würden jedem empfehlen, diese Reise anzutreten, denn es war eine einzigartige und unvergessliche Zeit, in der man unglaublich viel gelernt hat. Auch noch einen Dank an die begleitenden Lehrer und Eltern.

Klasse 7a

Die Klasse 7A am letzten Skitag
Die Klasse 7A am letzten Skitag
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